Am Sonntagmittag trifft der TC Freisenbruch auf die Zweitvertretung der Sportfreunde Niederwenigern. Ein Gegner der endlich wieder mit breiter Brust auf den Platz gehen kann. Nach dem die ersten vier Spiele alle verloren wurden, konnte am vergangenen Wochenende der erste Sieg gefeiert werden. Niederwenigern konnte dank des Siegs die rote Laterne an Fortuna Bredeney weiterreichen und ans rettende Ufer springen.
Mit Niederbonsfeld, Kettwig und dem Heisinger SV hatten die Sportfreunde aber auch schon drei der Top 4 Teams der Liga vor der Brust. Also Mannschaften gegen die man durchaus verlieren kann. Aus allen Spielen zog sich Niederwenigern trotz der Niederlage jeweils achtbar aus der Affäre.
Hätte Niederwenigern das Derby gegen den SV Burgaltendorf gewonnen, wäre die Elf von Trainer Marcel Manzombe nach fünf Spielen (SFN hat durch den Rückzug von Kray 04 ein Spiel weniger absolviert) voll im Soll.
„Niederwenigern hatte immer gute Torchancen gehabt“, berichtet Freisenbruchs Trainer Sven Zocher. „Sie sind keine Über-Mannschaft, aber sie sind nicht so schlecht wie sie dastehen“, warnt der Freisenbrucher Chef-Trainer.
Am vergangenen Spieltag gegen den FC Kray II platzte dann endlich der Knoten. Nicht lange ist es her, als die „Wundertüte der Liga“ den TC Freisenbruch mit 6:1 auseinander genommen hatte. Aber seit dem ist nicht nur in Niederwenigern einiges passiert.
Eine starke Woche sorgte auch in Freisenbruch für eine breite Brust: ein Punkt gegen Spitzenteam Kupferdreh-Byfang, dann ein Sieg im Pokal über Winfried Kray und zum Abschluss der Woche zunächst der Besuch auf dem Oktoberfest im Hafkes Schwan und am Sonntagabend der Sieg im Derby gegen Preußen Eiberg vor über 650 Zuschauern.
„Wir müssen den Aufschwung aus den letzten Spielen mitnehmen“, fordert Freisenbruchs Mittelfeld Oliver Hesseling.
Die letzte Saison schloss Niederwenigern als Achter in der Kreisliga A ab und verpasste damit das selbstgesteckte Ziel die Top 5 der Liga zu erreichen knapp.
Trainer Jens Haase verließ den Verein, da sich sein Job und das Training in Niederwenigern nicht weiter vereinbaren lies. Praktisch das Lokalrivale SuS Niederbonsfeld zum Saisonende Trainer Marcel Manzombe vor die Tür setzte. Niederwenigern griff gerne zu und verpflichtete den Kreisliga Experten als neuen Linienchef.
Gemeinsam mit Manzombe wechselte auch Mittelfeldspieler René Bien nach Niederwenigern. Außerdem wurde der Kader durch Spieler aus der starken A-Jugend verstärkt. Zudem wurden einige A-Junioren in den Kader der ersten Mannschaft hochgezogen, die aber bislang regelmäßig für die zweite Mannschaft zum Einsatz kamen und zum Teil auch schon die ersten Kurz-Einsätze in der Landesliga absolvieren durften.
Gefährlichster Torschütze in der letzten Saison war Henrik Eggemann, der es in gerade einmal 23 Spielen auf sagenhafte 34 Treffer brachte. Gegen den FC Kray in der Vorwoche saß er aber 90 Minuten lang auf der Bank.
Bis auf den Trainer steht mehr oder weniger die gleiche Mannschaft wie im Vorjahr für die Sportfreunde auf dem Platz. Platz 8 dürfte in der Endabrechnung also das mindest Ziel sein.
Freisenbruchs Torhüter Andy Wehmöller hat übrigens unter Trainer Manzombe lange in der ersten Mannschaft der SuS Niederbonsfeld gespielt. Soll er am Sonntag wieder im Tor stehen? Oder bekommt Youngster Zrian Abdulla zum ersten Mal in einem Meisterschaftsspiel die Chance sich zu beweisen? Auch Haissam Issa brennt darauf, wieder zwischen den Pfosten zu stehen. Du hast es in der Hand!