Ergebnistechnisch läuft die englische Woche für den TC Freisenbruch bislang gut. Am Donnerstagabend konnte man sich auswärts mit 3:0 gegen SuS Niederbonsfeld II durchsetzen. Spielerisch muss man sich jedoch wieder steigern. Die nächste Möglichkeit bietet das Heimspiel gegen DJK RSC Essen am kommenden Sonntag.
Der Gegner will seine Siegesserie weiter ausbauen und so wichtige Punkte gegen den Abstieg sammeln. Der RSC konnte am Donnerstagabend sein Heimspiel mit 1:0 knapp für sich entscheiden und so zum zweiten Mal in Folge einen Dreier einfahren.
So treffen am Sonntag zwei Mannschaften aufeinander, die ihre letzten Spiele jeweils positiv gestalten konnten.
Und auch sonst gibt es die ein oder andere Parallele zwischen den beiden Teams.
So spielen beide Mannschaften auf Asche. Zwar wurde beim DJK RSC Essen vor zwei Jahren die Umkleidekabinen noch kostspielig renoviert seitens der Stadt Essen. Eine Förderung für einen Kunstrasenplatz ist für beide Vereine jedoch nicht in Sicht.
Das führt beim RSC dazu, dass aus 16 Jugendmannschaften nur noch vier wurden. Und auch im Seniorenbereich gab es Einschnitte. Vergangenes Jahr musste eine Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet werden aufgrund der äußeren Bedingungen. So ist der Sportplatz momentan nur über Schleichwege und eine Schlaglochpiste zu ereichen.
Der Vorsitzende Klaus Meißner äußerte sich gegenüber Reviersport wiefolgt: "Rüttenscheid ist der einzige Stadtteil ohne Kunstrasen. Und das, wo doch bald so viele junge Familien mit Kindern hierher ziehen. Da kann ich nicht nachvollziehen, warum wir so im Stich gelassen werden."
Der TC startete gut in die Partie und konnte sich bereits in der sechsten Minute in Gestalt von Maurice Peus zum ersten Mal in den Strafraum des RSC spielen. Er setzte sich schön über rechts gegen zwei Rüttenscheider durch. Beim dritten RSCler war aber Schluss, dieser konnte zur Ecke klären, die aber nichts einbrachte.
Der TC machte druckvoll weiter. In der zehnten Minuten kam Jörn Parakenings, nach einem Freistoß auf der halblinken Seite, zum Kopfball, setzte den Ball jedoch deutlich neben das Tor. Zwei Minuten später gab es erneut einen Freistoß von links. Die Kopfballverlängerung von Parakenings konnte Christian Cronberger jedoch nicht im Tor unterbringen.
Es war gerade eine viertel Stunde gespielt als der TC zum ersten Mal eine Schreckenssekunde überstehen musste. Nach absoluter Verwirrung im Strafraum des Gästeteams traf der Kopfball der RSC nur die Latte. Bis dahin war das die beste Chance des Spiels!
Nach weiteren nicht genutzten Chancen durch Parakenings, klingelte es dann doch in der 38. Minute noch im Kasten des RSC. Nach einem schönen Lupfer von Maurice Peus über die RSCer Abwehr vollstreckt Parakenings eiskalt und ohne dem gegnerischen Torwart eine Chance zu lassen ins lange Eck.
Doch wer dachte, dass der TC Freisenbruch die Führung über die Zeit und in die Pause bringen wollte, sah sich in der 43. Minute getäuscht. Genau wie beim ersten Tor spielte auch dieses Mal Peus auf Parakenings. Wie schon beim ersten Tor vollstreckte er auch dieses Mal eiskalt ins lange Eck.
Die zweite Halbzeit begann wie die erste aufhörte. In der 56. Minute spielte Peus auf Feld, der zurück in den Rückraum erneut auf Peus legte, der freistehend aber nur den Pfosten traf.
Keine Minute später zappelte der Ball erneut im Netz von RSC Essen. Cronberger verwandelte einen Freistoß aus 25 Metern direkt. Auch in den folgenden 20 Minuten ist nur das Gästeteam am Drücker. Die letzten beiden Highlights des Spiels gehörten dann noch einmal dem RSC. Der Spieler des Heimteams tauchte allein vor Freisenbruchs Schlussmann Sven Jansen auf, der erstklassig hielt. In der 88. Minute kam Rüttenscheid erneut gefährlich vor den Freisenbrucher Kasten, der Kopfball landet jedoch neben dem Gehäuse von Jansen.
Dem TC Freisenbruch gelang der achte Meisterschaftssieg in Folge. Auch wenn die Rüttenscheider das eine oder andere Mal gefährlich vor dem Freisenbrucher Schlussmann auftauchten, war der Sieg im Endeffekt verdient. Besonders Parakenings überzeugte mit zwei Toren. Ebenso fiel Peus positiv auf.