Zugegeben, nachdem Freisenbruch im vergangenen Spitzenspiel gegen Teutonbia Überruhr mit 3:0 gewinnen konnte, ist die Luft im Aufstiegsrennen ein wenig raus und der TC dem Ziel Aufstieg noch ein deutliches Stück näher gekommen. Dennoch erwartet die Mannschaft aus dem Bergmannsbusch ein weiteres Spitzenspiel. Es spielt der Erste gegen den Dritten. Dazu ist es ein Derby. Und Isinger hat noch Ambitionen auf Platz zwei.
Denn der Ausgang der Partie Freisenbruch gegen Teutonia Überruhr dürfte nicht nur die Jungs aus dem Bergmannsbusch gefreut haben, auch dem kommenden Gegner spielt dieses Ergebnis in die Karten, die sich vor Ort selbst ein Bild machten. Mit 63 Punkten liegt man nur zwei Punkte hinter Teutonia Überruhr. Und der zweite Platz könnte noch von Bedeutung sein bei einer möglichen Relegationsrunde um den Aufstieg.
Durch einen Punktgewinn am letzten Wochenende und gleichzeitigen Niederlagen der direkten Konkurrenz befindet sich der FC Kray II nun wieder mitten im Abstiegskampf der Bezirksliga und auf Schlagdistanz auf die Nichtabstiegskämpfe.
Das Hinspiel konnte Freisenbruch nach einer souveränen Leistung mit 2:0 für sich entscheiden. An diesem Tag fand die Mannschaft auch gleich zu Beginn gut ins Spiel, ließ vor dem eigenen Tor nichts zu und gewann völlig verdient dank des Doppelpacks von Jörn Parakenings.
Der SV Isinger teilt sich zur Zeit einen Ascheplatz mit dem SV Kray. Als der Club noch in der "Wolfskuhle" spielte, galt er als FC St.Pauli in Essen. Besonders zu Bezirksliga Zeiten herrschte auf dem Sportplatz regelmässig eine einmalige Atmosphäre. Heute wird an der Schönfeldstrasse gespielt. Im Hinspiel vor rund 120 Zuschauern, stellte der TC Freisenbruch mehr als die Hälfte der Zuschauer. Aber ein kleiner unentwegter Teil der Fans des SV Isinger unterstützten die Mannschaft lautstark und machten sogar mit Pyrotechnik auf sich aufmerksam.
Die Männer von Mike Möllensiep hielten gut dagegen und waren von Anfang an das bessere Team.
So dauerte es nicht lang zur ersten Großchance für den TCF: Nach einer Standardsituation von der rechten Seite konnten die Gastgeber den Ball nicht aus dem Strafraum klären und trafen statt dem Spielgerät Steve Feind am Bein. Der Schiedsrichter entscheid völlig zurecht auf Elfmeter. Dafür hatten die Teammanager Jörn Parakenings ausgewählt. Aber der Stürmer scheiterte diesmal am extrem starken Schlussmann des SV Isinger und so blieb es beim 0:0.
Sven Jansen, der in der Hinrunde für den TC Freisenbruch im Tor stand, hatte sehr wenig zu tun im ersten Durchgang, denn die gefährlichen Aktionen spielten sich ausschließlich im Strafraum des Tabellendritten ab. Jörn Parakenings hatte noch zwei gute Gelegenheiten, aber beide Male war der Torhüter unüberwindbar. Mit 0:0 ging es dann in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel ein unverändertes Bild. Der TC machte das Spiel und belohnte sich direkt nach Wiederanpfiff selber mit dem längst überfälligen Führungstreffer: Christian Cronberger wird auf der linken Seite freigespielt, nutzt seine Beidfüßigkeit und spielt den Ball mit einer scharfen Flanke vor das Tor. Am zweiten Pfosten steht Jörn Parakenings goldrichtig und schiebt den Ball über die Linie.
Danach dominierte weiterhin der Gast aus Freisenbruch. Joel Feld scheiterte nach einem starken Solo wieder am Torwart des SVI, der heute der beste Mann seiner Mannschaft war. 20 Minuten nach dem 1:0 dann die Riesenchance für Parakenings, den Doppelplack zu schnüren. Ein Schuss von Kapitän Cronberger fällt dem Stürmer frei vor dem Tor vor die Füße, aber den Lupfer lenkt der Keeper noch knapp über das Tor.
Bei der anschließenden Ecke steht „Para“ dann aber goldrichtig am ersten Pfosten und verwertet die Hereingabe von Maurice Peus mit dem Kopf zum 2:0. Saisontor Nummer 12 für Parakenings!
In Erinnerung wird den Freisenbrucher Spielern geblieben sein, dass es ein sehr hart geführtes Spiel gewesen ist. Besonders Spielführer Christian Cronberger mussten in der Anfangsphase der Partie einiges einstecken.